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Noch einmal schlafen…

Morgen ist es soweit. Darauf haben viele  über Jahre hingearbeitet. Für viele ist es das erste Mal,  und das erste Mal vergisst du nie!!!

Morgen bringen uns die tonnenschweren Wunderwerke der Technik aus allen Teilen unseres Erdenrunds nach Antalya/Türkei. Warum? Dort finden die Weltmeisterschaften im Bogenschießen statt, für uns Compounder das Maß aller Dinge.

77 Nationen schicken ihre Besten dorthin, aus den entlegensten Winkeln unseres Planeten. Und jeder Sportler ist irgendwann mit dem Virus Bogenschießen infiziert worden. Ob auf einer Wiese im Himalaja, hinter einem Hochhaus am Fuße der Anden, in den Weiten der Tundra, auf einer Hochebene Namibias, nahe einer Gruppe Kängurus in Australien oder unter Palmen in der Südsee. Und wohl niemand hat nach seinen ersten beglückenden Schüssen geglaubt, dass er oder sie irgendwann einmal über Meere und Gebirge zum Treffen der Besten reisen darf.

Dieser Gedanke ist übermächtig und fast erdrückend.

Jeder von ihnen hat sorgfältig und sorgenvoll seine Bogentasche gepackt, immer mit der Sorge etwas Wichtiges vergessen zu haben.

Jeder hat sich von seinen Kollegen verabschiedet und Glückwünsche mit auf den Weg genommen.

Jeder wird sich über Monate auf diesen Kampf vorbereitet haben, kaum einer ist sich seines Könnens sicher. Wird im Moment der höchsten Anspannung, in diesen kurzen Momenten, mein Können ausreichen? Nur ein einziger Fehler kann über alles entscheiden. Ist die Last eigentlich tragbar?

Jeder wird von nun an in seinem Verein eine Autorität sein, in jedem Bewerbungsgespräch darauf verweisen können.

Jeder wird in der Zeitung, falls es dort eine Zeitung gibt, erwähnt werden und alle werden von den Schreibern gefragt, welche Chancen man sich selbst ausrechnet. Was für eine dumme Frage! Man hat sich qualifiziert! Das allein ist doch schon eine Sensation.

Und dann gibt es da noch die Handvoll Schützen und Schützinnen die zu den echten Titelanwärtern gehören. Für die ist eine WM etwas ganz anderes. Über die will ich heute nicht schreiben.

Jeder wird Fotos machen, ein T-Shirt kaufen und mit Glück ein Plakat ergattern. Warum? Weil er oder sie vielleicht wissen, dass es nur einmal in einem Sportlerleben geschehen wird.

Und dann kommen diese 90 Prozent Sportler das erste Mal auf das Trainingsfeld. Zunächst ist man beeindruckt von den Shirts der Kollegen. Mali, Kasachstan, Chile, Kanada, Kongo, Luxemburg, Japan, Südafrika, Seychellen. Auf jeden Rücken stellt sich ein anderes Land vor. Und du, von der kleinen Wiese in Hintertupfingen bist dabei. Wowww!

Und wenn du dann alt bist und dein Leben Revue passieren lässt – dann werden diese Tage auf der guten Seite deiner Lebensbilanz eingebrannt sein.

Das ist Sport, das macht Sinn, das verbindet die Welt. Wer fragt da noch nach Platzierungen, nach Ergebnissen? Du warst dabei! Und das hast du ganz allein hinbekommen. Genieße es, egal auf welchem Platz du landest.

Respekt – wer immer du bist, woher auch immer du kommst. Das verbindet. Viel Glück!

Funktionen des Aufwärmens

Wenn man so durch die Reihen der Sportler späht, kann man oft beobachten, dass die unterschiedlichsten Aufwärmtechniken vor einem Wettkampf angewandt werden. So war es auch beim WeltCup in Polen. Auch dort konnte man viele Varianten beobachten. Die einen laufen vorher, die anderen schwingen wild die Arme hin und her und bei einigen sah es so aus, als würden sie uns die ganze Zeit zuwinken, was so betrachtet natürlich immer sehr nett ist.

Da wir gerade die sehr angenehme Gesellschaft von Dr. Martin Bauer genießen durften, haben wir ihn doch direkt mal gefragt, wie er es als Mediziner sieht.  Funktionen des Aufwärmens weiterlesen

Der Weg zu den Sternen oder „Einer für alle, alle für einen“

Wer unseren Berichten aufmerksam gefolgt ist, hat bestimmt auch einige Male von dem Weg zu den Sternen gelesen. Wie er sich gestalten wird, wissen wir nicht. Er ist sicherlich nicht leicht und ehrlich gesagt, wer will das schon: Einen Stern erreichen, wenn es einfach ist!

Wir wollen dafür arbeiten etwas zu erreichen. Sowohl wir Trainer als auch unsere Schützen. Sie, unsere Schütze, haben uns beim WeltCup Polen besonders stolz gemacht. Jetzt könnte man natürlich sagen: „Das ist doch ein Turnier wie jedes andere auch. Ein WeltCup ist für sie doch nichts Besonderes!“

Und doch war es etwas Besonderes… Der Weg zu den Sternen oder „Einer für alle, alle für einen“ weiterlesen

Hoffnung

Morgen ist ein neuer Tag, morgen gehen wir in ein Medaillen-Finale. Wie es ausgehen wird, weiß niemand. Aber vielleicht werden unsere Bemühungen, die vielen Liter ausgeschütteten Adrenalins und der geopferte Jahresurlaub auf diese Weise belohnt.

Immerhin kann unsere Mannschaft eine Bronzemedaille gewinnen! Wir wissen natürlich, dem interessierte Leser ist schon längst bekannt, dass unsere „Mannschaften“ längst ausgeschieden sind. Und trotz alledem steht unsere Mannschaft, unser Team, unser Freundeskreis oder schlechterdings das Nationalkader unseres Schützenbundes im Wettkampf. Und wer uns in diesem Final vertritt, ist nicht egal, aber nebensächlich.

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