Alles braucht Zeit

Ein Beitrag von André HeiningAndre

Ich kam in Hassenroth ziemlich früh an, aber hey, lieber zu früh als zu spät.  Als dann fast alle da waren und Robert und Cicek uns die ersten Instruktionen für das Wochenende gegeben hatten, begannen wir ein recht ruhiges Abendessen.

Am nächsten Tag fuhren wir nach einem kräftigenden Frühstück zur Halle, die nur ein paar Minuten entfernt war und nach einem allgemeinen Aufwärmen flogen auch schon die ersten Pfeile.
Die erste Übung lies auch nicht lange auf sich warten. Wir sollten ein paar Pfeile schießen bei denen wir, nachdem wir gelöst hatten, einige Sekunden nachhalten sollten. Danach sollten wir wieder immer mehr unseren eigenen Schießstil schießen. Ich war erstaunt darüber wie stark sich dieses sehr lange Nachhalten auf meinen Schießstil ausgewirkt hatte. Ich hielt zwar nicht auf einmal übertrieben lange nach, aber etwas länger als sonst war es schon. Allerdings hielt der Effekt bei mir nicht lange an und ich schoss schon bald wieder nach dem alten Muster.

Naja, alles braucht halt seine Zeit.
Danach folgten noch einige andere Übungen wie zum Beispiel auf 6m Blindschießen, um seinen Schuss ganz genau spüren zu können oder das Schießen vom Balance-Pad. Als ich, nachdem ich vom Balance-Pad geschossen hatte, wieder auf normalen Boden stand, dachte ich meine Beine wären in Beton eingegossen (ein komisches Gefühl, dass sich aber irgendwie auch toll angefühlt hat).  Nachdem wir den Leistungstest abgeschlossen hatten, absolvierten alle von uns noch die Testbatterie.

Bei diesen vier Übungen für Arme, Bauch und Schultern ist mir erst einmal klar geworden, wie lange drei Minuten dauern können.

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Nach der Testbatterie fuhren wir dann wieder hungrig zum Hotel zurück und aßen zu Abend, was wir uns auch verdient hatten.

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Nach dem Abendessen haben wir uns noch die Videos angeschaut, die Marcus von uns gemacht hatte. Es war schön sich einmal selbst schießen sehen zu können, was ja nicht immer geht, und von den Trainern konstruktive Kritik dazu zu bekommen.

Den Sonntag begannen wir wie am Tag zuvor. Nachdem wir uns eingeschossen hatten, kamen auch schon die nächsten Übungen. Besonders interessant fand ich an diesem Tag die Übung mit den Feeling-Points. Eine Übung die zwar einfach klingt (Bewerte den Schuss danach wie er sich angefühlt hat), die mir aber doch schwer gefallen ist, denn ich habe mich sehr dazu verleiten lassen das Gefühl durch einen schlechten Treffer schlecht zu reden. Am Sonntag beendeten wir das Training so gegen 13 Uhr mit einer Gesprächsrunde, in der wir die Eindrücke und Erfahrungen des Wochenendes zusammenfasten.

Mir hat das gesamte Wochenende sehr viel Spaß gemacht und nehme auch sehr viele neue Erfahrungen mit, besonders die, bei der ich gelernt habe, dass ich auch positive Aspekte des Schusses finden kann, da ich mich meistens auf das Schlechte vom Schuss geachtet habe und  freue mich schon auf das nächste Training.

André Heining (Lichtenau/NRW)