Was für ein tolles tolles Wochenende! Nur eine Woche, bevor das EAF 2014 beginnen sollte, habe ich mich dazu entschieden dort teilzunehmen. Nach mehrmaligem hin und her habe ich dann alles gebucht. Total aufregend, dass erste mal alleine fliegen und dann auch noch mit umsteigen. Aber auch das habe ich überstanden und kam entspannt im Hotel an. Nachdem ich mir die riieeessiiige Halle angeschaut habe und einkaufen war, gingen die zwei deutschen „shortys“ Karina und ich mit den Dänen essen. Ein wirklich amüsanter Abend!
Am Samstag ging es dann los. Zum Glück war ich nicht so doll aufgeregt und deshalb lief es von Anfang an gut. Das Wochenende zuvor hatte ich meinem Landeskader einen Besuch abgestattet und hatte nach diesem Training auch ein sehr gutes Gefühl. Mit diesem Gefühl schoss ich auch in Telford weiterhin gut. Somit hatte ich nach dem 1. Durchgang 292 Ringe für mich verbuchen können. Das erste Mal, dass ich im Wettkampf über 290 gekommen bin! Da die Pause leider etwas kurz ausgefallen ist und nur für einen Gang zur Toilette gereicht hatte, musste der Magen leider ungefüllt bleiben. Auch der zweite Durchgang verlief gut und ich habe mit 583 Ringen mein bisher bestes Wettkampfergebnis geschossen! Damit war ich wirklich sehr zufrieden, gerade da ich den 1. Platz nach der dritten Gruppe belegt hatte. Nachdem die 4.Gruppe auch fertig geschossen hatte rutschte ich auf den 4. Platz aber, hinter 3 Amerikanerinnen zu liegen hat mich nicht wirklich enttäuscht. Somit ging es los mit den Finals. Mit leichter Aufregung startete ich im 1/16 Finale gegen Lexi Keller und dann im 1/8 Finale gegen Rosalia Dominguez. Beides waren starke Damen, gegen die es Spaß gemacht hat zu schießen. Anschließend schoss ich im 1/4 Finale gegen Toja Cerne. Schon öfters hatte ich mit ihr zu tun, da sie ebenfalls wie ich Juniorin ist. Auch hier konnte ich mit 7:3 das Match für mich verbuchen, also hieß es HALBFINALE!!!
Dieses startete am Sonntag Vormittag. Der Blick auf den Final-Baum verriet mir schon im Vorfeld, dass ich gegen die Wort wörtlich beste Compound Schützin der Welt schießen musste. Das Training verlief sehr gut und ich hatte die Gelegenheit, mich mit meiner Teamkameradin Karina Winter Zwecks Coaching abzustimmen. Leider konnte ich mich gegen Erika Jones nicht durchsetzen. Sie hat einfach grandios die Pfeile in die 10 geschossen. Ich persönlich war mit meiner Leistung nicht zufrieden. Ich hätte besser schießen können, doch hat mir meine Nervosität einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber trotzdem, mit meinem Ergebnis habe ich mich für das Bronze Finale qualifiziert und das war mehr, als ich vorher erwartet hatte. Mit dem Match gegen Erika, habe ich den ersten Teil meines Ziels fürs Wochenende erfüllt. Einfach nur mal ein Match gegen sie schießen ist schon viel Wert!
Im Bronze Finale musste ich gegen Jamie van Natta schießen. Erst kurz vor dem Finale habe ich von ihrer großartigen und langatmigen Schießkarriere erfahren.(Das hat die Aufregung eindeutig nicht gemindert!) Naja aber ein Zurück gab es nicht mehr. Also Augen zu und durch! Total genial, wie das Finale aufgebaut war. Das Licht in der Halle war gedimmt, Scheinwerfer eingesetzt worden, Kameras überall und auch eine Nebelmaschine wurde eingesetzt. Einfach genial soetwas mitzumachen! Es ging los. Ich war aufgeregt, doch wollte ich diesmal mit einer guten Leistung schießen. Egal ob ich am Ende das Match verliere oder gewinne. Ich startete mit wirklich zwei guten Passen und konnte somit die ersten 4 Matchpunkte für mich verbuchen. Anschließend holte Jamie van Natta zwei Punkte und dann erhielt jeder einen Matchpunkt. Somit stand es 5:3. Die letzte Passe konnte ich ebenfalls für mich verbuchen. ENDLICH WAR ES GESCHAFFT! Ich umarmte meine tolle Coachin Karina und bedankte mich von Herzen bei ihr! Es war so toll dieses Match zu gewinnen und eine super Erfahrung mal wieder gegen eine erstklassige Schützin zu schießen. Nun weiß ich, dass ich auch mit den Erwachsenen Damen mithalten kann. Das Wochenende hat mir super viel Spaß gemacht, ich habe viele nette neue Menschen kennengelernt. Neben meinem persönlich besten Ergebnis habe ich auch einen neuen Sponsorenvertrag mit Hoyt bekommen. Einfach unglaublich! Am Abend wurde auf das Wochenende angestoßen und Montag früh ging es schon wieder zurück in den Alltag.
Das Leben wäre ohne Bogenschießen nur halb so aufregend. Danke, Danke an alle Daumendrücker und vor allem an Cicek und Robert, die sich immer so toll für ihre Schützen einsetzen! Ohne euch wäre ich garnicht hingefahren.
Auf ein gutes Jahr 2014 für alle Schützen!
Ein Einlauf wie bei den Gladiatoren mit ultimativen Ergebnissen danach. Habe live mitgezittert. Leider nur vom Tablet daheim und nicht vor Ort. Aber es war der absolute Wahnsinn was hier abgeliefert wurde von Dir und den anderen Finalisten.PS:Auch eine Erika hat `mal Ihren Zenit überschritten und muß Platz für Nachrückende machen. Die Zeit die kommt wird`s Dir zeigen. Der Hoyt-Vertrag war ein Anfang.
Weiterhin Alles Gute – auch im Studium.
Mario