Archiv für den Monat: Oktober 2013

Impressionen der letzten zwei Tage

Hier einfach eine Foto Collage der letzten Tage. Viel zu sagen gibt es nicht. Leider kamen heute nicht alle Recurver weiter, aber viele und die Team Finals stehen auch noch aus!

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Heute habe ich den Vormittag noch zum trainieren genutzt und bin guter Dinge. Technik und alles nocheinmal kontrolliert und zufriedenstellend geschossen. Doch abgerechnet wird zum Schluss. Finale ist eben nicht wie Training. Morgen gehts los, daher drückt bitte uns allen die Daumen!

Unfassbar

686 Ringe, zweiter Platz.

So lautet die Kurzfassung aber nun von Anfang an:

Früh morgens wagten wir uns auf den Schießplatz und begannen als erste Gruppe zu schießen. Merkwürdigerweise war ich kein Stück aufgeregt. Doch dann, als die Probepassen zu Ende waren, kam die Aufregung. Ich habe mich wie bei Dirty Dancing gefühlt, wo der hübsche Tanzlehrer den Takt des Herzens schlägt: gagung gagung gagung. Doch hatte ich weder einen Tanzlehrer bei mir, noch wollte ich meinen Herzschlag so deutlich spüren. Nachdem ich dann die erste Passe erfolgreich mit einer 59 beendet habe, war ich beruhigt und konnte easy weiterschießen. Der Wind war teilweise wirklich sehr störend, da er manchmal sekündlich die Richtung gewechselt hat. Man musste die Windfähnchen immer im Auge behalten! Die erste Passe war vorbei, alle Schützen gehen vor und auf einmal rennt eine Schar von grün gekleideten Chinesen aus den Katakomben und stellte sich vor die Scheibe. Im Gleichschritt drehten sie sich zu uns um und hielten uns die PDA’s und Kladden hin. Nach dem Aufschreiben sollten wir uns nicht bücken, sondern diesen Helfern die Kladden wiedergeben, denn sie mussten ja auch wieder zurückrennen. Jede Passe joggten die Armen über den kompletten Platz und reichten uns die Aufnahmegeräte. Wie gesagt, in China ist einiges anders! Genug Zelte und Sitzmöglichkeiten waren zum Glück vorhanden und die Sonne schien auch klar, ohne von einer Smokwolke abgedämpft zu werden. Wirklich sehr angenehme Temperaturen, nicht so wie in Deutschland 😉

Nach einer kurzen 1.Pause begann der zweite Durchgang, den ich auch komplett mitgeschossen habe. Aus Fehlern lernt man! 😉 Unfassbar weiterlesen

Eröffnungsfeier und offizielles Training

In China ist einiges anders. So war auch heute die Eröffnungsfeier morgens und nicht wie meist abends. In einer riesigen Sporthalle kamen alle Nationen zusammen. Jede hatte ihren persönlichen Schildträger, der streng nach Vorschrift seine Arbeit verrichtete. Wir staunten nicht schlecht, als wir die Halle betraten. Fast die komplette Tribüne war voll von Menschen, wenn auch ca. die Hälfte davon „gekauft“ war. Aber so konnte man sich wenigstens einen kurzen Augenblick wichtig fühlen. Diese „gekaufte“ Hälfte der Zuschauer waren vermutlich Schüler der Sportschule und haben ein paar Stunden schulfrei für die Eröffnungsfeier bekommen.

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Zu Anfang haben uns viele Shows beeindruckt. Es wurde asiatische Kampfkunst und Tanz präsentiert. Alles sehr schön und aufwendig einstudiert. Bretter wurden zerschlagen, mit Messern hantiert, Bälle geworfen und auf traditionelle Musik getanzt. Man wollte sich hier wirklich nicht blamieren! Von jeder Nation durften jeweils 5 Personen unten auf dem Feld stehen, der Rest füllte die Tribüne auf und konnte sich das Spektakel in Vogelperspektive anschauen. Eröffnungsfeier und offizielles Training weiterlesen

Train hard or go home

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Nachts die Pracht
Nachtrag zum vorherigen Beitrag!

Mühe gibt sich das Gastgeber Land ja. Da aber leider die meisten kaum oder kein Englisch können, lächeln sie immer nett und freundlich, schaffen es auch oft eine kurze einstudierte Antwort zu geben. Am gestrigen Tag (Freitag) durften wir jeweils zweimal 1,5 Stunden lang auf dem Trainingplatz trainieren. Einmal Vormittag und einmal Nachmittag. Da der Smog die Sonne nicht klar scheinen lässt, konnte sie auch nicht stören. Temperatur war angenehm, nur ein bisschen weniger Luftfeuchtigkeit wäre deutlich besser gewesen! Ich selber war mit meinem Training zufrieden, hatte ein gutes Gefühl und auch dementsprechend nicht schlecht geschossen. Da am Freitag noch nicht viele Nationen da waren, war es angenehm zu schießen und fast jeder hatte eine Scheibe für sich allein.

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Offener Feldpostbrief aus der Heimat

Liebe Janine,

wir sind beglückt und erfreut über deine farbenfrohen und heiteren Reiseberichte.

Zeigen sie uns doch, dass du dein Herz am rechten Fleck hast. Mögen die vielen frohen Gedanken, die du so im deutschsprachigen Raum stets aufs Neue erweckst, dich in deinen nächtlichen Träumen besuchen.

So – Ende mit dem lyrischen Gesabbel.

Na, altes mongolisches Schlitzauge. Wir könnten hier an der smogfreien türkischen Riviera in der Sonne sitzen, wenn wir nicht gerade im Schatten sitzen würden (kleiner Hinweis eines Robins hier im Club). Die vielen fremdländischen Eindrücke, die du kostenfrei aus den mühsam zusammengetragenen Mitgliedsbeiträgen der über 1,4 Millionen hoffnungsvollen Papierzerstörern erhältst, sollst du ein Leben lang nicht vergessen. Sie sollen dein Erinnerungssparbuch positiv füllen, so dass du deinen Enkeln mehr erzählen kannst, als deine witzigen Geschichten vom „kleinen dicken Mädchen“.

Zum Schießen: da deutsche Krieger  stets in allen Schlachten erfolgreich waren, wenn sie einig waren, kannst du sehr selbstbewusst unter dem Symbol des Adlers in die Schlacht ziehen. Auch die Götter der mongolischen Tiefebene verlassen für dich ihre miefigen Jurten und eilen dir entgegen um dich auf den Zenit des Erfolges zu führen.

Und wenn es nicht klappen sollte, haben dich trotzdem alle lieb!

Alles Gute und alle ins Gold!!

Dein Robert (ohne Cicek, denn Cicek möchte sich der Unterschrift zu diesem Brief in einigen wesentlichen Punkten entziehen… 😉 )

Herz_Janine