Saison Kick-Off in Feucht

Ein Wunder, dass wir nach diesem Wochenende noch im Stande dazu sind, diesen Eintrag zu verfassen. Einige Sportler (alle) mussten der harten Realität ins Auge schauen…

Das Wochenende vom 14. bis 17. November durfte sich der Kader Compound wiedersehen. Mit freudiger Stimmung trudelte nach und nach Schütze für Schütze in unserem Hotel ein. Ganz nach dem Motto „back to the roots“ gab es Flurduschen und WC’s. Nach dem köstlichen Abendessen im Restaurant Il Pomodore, tauschten wir uns über die jüngsten Ereignisse am Kamin des Hotels aus.

Kaminabend

Das reichliche Frühstück stärkte uns für einen Tag voller Schießübungen. In der modernen Schießhalle der Schützengemeinde Feucht starteten wir schon morgens das Training im Zeichen „Anti-wackel-Programm“. Mit Gewichtsmanchetten stiegen wir auf Wackelbretter, um unseren Gleichgewichtssinn neu zu finden. Die Übungen 20+ und 3 Pfeile in 50 Sekunden zeigten uns, dass wir sowohl lange, als auch schnell gut schießen können. Man muss nur in sich und sein Können vertrauen. Ein Hauch von Casino Flair flog durch die Halle, da wir in jeder Übung um einen kleinen Geldbetrag schießen mussten. Auch in diesem Sinne schossen wir ein Finale nach Las Vegas Modus. Anschließend begannen wir unser kleines internes Turnier, bei dem wir  auf 6 Spots mit der Größe einer Recurve 10 schießen mussten. Um das beste Ergebnis zu schießen hatte man zwei Tage zeit. Eine Leistungskontrolle überbrückte die Zeit bis zum letzten Punkt der Tagesordnung.

TESTBATTERIE: Diese bestand aus den folgenden vier Übungen: In jeweils drei Minuten sollte man möglichst viele Liegestütze, Situps und Trizepsstütze machen. Drei Kilo Hanteln mussten wir über einen Notenständer mit ausgestrecktem Arm heben, so stärkten wir unseren Bogenarm.

Situp Hantel2 Hantel1

Der Kampf gegen seinen eigenen Körper ist deutlich anstrengender, als gegen jemand anderen. Niemand wollte frühzeitig aufgeben und führte deshalb jede Übung bis zum versagen der Muskeln durch. Das ausreichende und vielfältige Training machte uns alle sehr hungrig und wir konnten uns bei dem alt bekannten Stammitaliener erneut mit Pizza und Pasta stärken. Gemütlich wollten wir den Abend wieder am Hauseigenen Kamin ausklingen lassen, doch fühlten wir uns zuerst wie in einer Räucherkammer. Am Ende gelang es doch noch und wir unterhielten uns über den anstrengenden und ereignisreichen Tag.

Mit Muskelkater bepackt und neu entdeckten Muskeln ging es nun in die zweite Runde. Schon beim Frühstück gab es die nächste Lektion „wer zu spät kommt, verpasst das Beste“. Schützen, die beschlossen haben, ihren Muskelkater länger im Bett auszukurieren, mussten sich mit einem minimierten Frühstücksbuffet zufrieden geben.

In der Halle angekommen lernten wir unsere innere Maschine (Automaten) kennen. Unser Automat verhilft uns zum Flow. Er steuert alles Unbewusste. Doch wie soll man bewusst unbewusst schießen!? Das fragten wir uns auch. Um ihn kennenzulernen fokussierten wir währen dem Schießen das X und sollten nicht auf die Lage des Pins vom Visier achten. Der Automat sollte dafür sorgen, dass wir trotzdem mit dem Pin ebenfalls im X stehen. Es hat uns alle überrascht, dass es doch so gut funktioniert hat.

Neben den normalen Schießübungen hatten wir die Gelegenheit, dass von Papa Sauter zu Verfügung gestellte SCATT- Gerät auszuprobieren. Mit einem Infrarot-Gerät wurde der Zielvorgang aufgezeichnet und der Weg der letzten Sekunde vor dem Abschuss in mm gemessen. So können wir in Zukunft überprüfen, ob die Übungen Früchte tragen. Die meisten Schützen waren über ihre ruhige bzw. unruhige letzte Sekunde erstaunt.

Scatt

Außerdem schossen wir eine Leistungskontrolle unter Zeitdruck. Das am vorigen Tag begonnene Jack Pot Turnier wurde weitergeführt. Sieger am Ende war der Neuling Philipp Rosek, zweiter Janine Meißner und dritter Robert Abstreiter. Dies war das Ende des Schießteils, wir mussten ja noch einmal die Testbatterie durchführen. Trotz Muskelkater bissen alle Schützen die Zähne zusammen und versuchte ihre vorherigen Leistungen zu verbessern. Belohnt wurde dieser Kampfgeist mit einem leckeren Abendessen und einem weiteren netten Abend am Kamin.

RaupiBond

Den letzten Tag (Sonntag) lies das Team unter dem Motto „Probieren geht über Studieren“ ausklingen. Nachdem wir uns ein wenig eingeschossen hatten, gab der Trainer die Halle zur freien kreativen Entfaltung frei. Es wurde weiterhin mit dem SCATT-Gerät gearbeitet, um zu schauen, wieviel man wirklich wackelt. Die Schützen tauschten Erfahrungen und das ein oder andere Release aus. Schnell merkten einige, dass man besser beim Backtension-Release bleiben sollte. Also Finger weg vom Drücker!

Zum Abschluss wurden wir noch einmal bestens von Mitgliedern des Vereins Bogenschützen Feucht bekocht. Wir danken für die tolle Versorgung und Verpflegung!

Essen

Der Lehrgang hat allen Beteiligten unglaublich viel Spaß gemacht! Alle sind heiß auf die Saison und gespannt, was noch kommt und was passiert.

In diesem Sinne…

Alles wird gut.