Archiv für den Monat: Februar 2014

Etwas ganz Neues

Ein Beitrag von Joschua UrbanJoschua

Für mich war das Trainingslager etwas ganz Neues, denn es war nicht nur das „einfache Schießen“ wie bisher, sondern einerseits mentales Training, aber auch Konditionstraining. Mir hat besonders die Übung gefallen, wo wir auf 6 Meter geschossen haben und schon mit Augen zu ausgezogen haben, aber trotzdem versuchen sollten auf die 40cm Auflage zu treffen. Da bekam ich ein ganz anderes Gefühl für meinen Bogen und mein Schießen! Am zweiten Tag merkte ich sofort, dass ich auch mit Augen zu besser über das Bescheid wusste, was ich mit meinem Bogen tat. Weitere Übungen, wie die mit dem Balancepad verbesserten dieses Gefühl umso mehr. Auch wenn man bei manchen Übungen erst einmal denkt, ok, wozu ist das jetzt gut? So waren im Nachhinein dann doch alle sinnvoll und brachten mich auf jeden Fall ein Stück weiter.

Sehr positiv fand ich, dass Robert sagte, dass er uns bestimmte Sachen nicht aufdrücken kann, sondern wir sollen selbst entscheiden, ob wir das in unser Schießen mit aufnehmen wollen, oder nicht, denn unsere Technik war bereits erfolgreich, sonst wären wir nicht da, wo wir jetzt sind. Aber trotzdem natürlich erst ausprobieren!

Ich, für mich persönlich, habe viel von diesem Trainingslager mitgenommen, besonders diese Sachen:

  1. Länger Nachhalten
  2. Mehr Konditionstraining
  3. Schnelles Schießen trainieren
  4. Nicht immer nur das schlechte an einem Schuss suchen
  5. Disziplin

Viel Neues auf meinem Weg

Ein Beitrag von Cindy GeppertCindy G.

In diesem Jahr wurde ich für den Nachwuchskader des DSB nominiert. Unser erstes  gemeinsames Training fand vom 07.02. – 09.02.2014 in Hassenroth statt.
Bei diesem Training lernte ich erst richtig kennen, was trainieren bedeutet. Freitagabend sind wir erst einmal angereist, und uns wurde der Trainingsplan für die 2 Tage  vorgestellt. Ich war sehr begeistert, denn ich wusste was  auf mich zukommen würde. Am Samstagvormittag war  Materialkontrolle. Ich habe viel Neues dazu gelernt was
Synchronität, Auszug und Nockpunkt angeht. Und so ging es  mit einem komplett neu eingestellten Bogen an die Schießlinie. Nun war die Schieß- und Lösetechnik dran.
Nachdem mein Auszug etwas kürzer geworden ist, musste ich  mir einen neuen Ankerpunkt suchen, auch meine Bogenhand habe  ich verändert.

Ich habe mich beim Schießen sehr  wohlgefühlt, und hatte keinerlei Probleme. So wurde nun ein Trainingsprogramm durchgezogen. Blindschießen, schießen  auf dem Balancepad, etc. Es war völlig neu für mich, doch  ich habe Spaß und ein großes Interesse an neuen
Herausforderungen. Zum Abend wurde eine Fehleranalyse von jedem Schützen vorgenommen, die für mich persönlich sehr  spannend war. Denn ich sah in Zeitlupe oder auf Bildern  diese kleinen Dinge, die beim Schussablauf viel ausmachten.
Sonntag gingen wir mit Muskelkater, aber trotzdem mit einem  freudestrahlenden Gesicht an die Schießlinie. Und nochmal das Trainingsprogramm.

Und so ging auch dieses Wochenende vorbei.

Ich nehme mir viel Neues mit auf den Weg, was ich an diesem  Wochenende gelernt habe. Sobald ich nach einer Grippe wieder  100 % leistungsfähig bin, werde ich mein Trainingsprogramm durchziehen. Ich bedanke mich bei meinem Trainerteam und den
anderen Schützen für das schöne und erfolgreiche  Wochenende.

Anmerkung der Redaktion:CamCindy

Wer bisher nicht geglaubt hat, dass man mit so einem asynchron eingestellten Bogen gute Ergebnisse schießen kann, der wird von Cindy eines besseren belehrt.Sie hat mit diesem Bogen sagenhafte 572 Ringe bei der LM Halle 2014 geschossen!

 

Hoffnung

Ein Beitrag von Fin Lukas Hein Fin

Ich war mit mehreren Jugendlichen aus Deutschland, die von Robert eingeladen wurden,  zu einem inoffiziellen Kader zum Training eingeladen worden.

Ich habe sehr viel gelernt an diesem Wochenende.
Unteranderem über meinen eigenen Schießstil und viel über die Technik des eigentlichen Schießens, der vorteilhaftesten Körperhaltung und einer guten Technik.
Außerdem haben wir sehr viele gute Tipps und Tricks bekommen, viel über die Technik des Bogens gelernt und wie wir am besten den Bogen und das Material tunen. Wir haben
sehr viele verschiedene Übungen gemacht z.B. Kraft,- Ziel,- Konzentrations- und Mental- Techniken / Übungen.

Ich will hier ja nicht zu viel verraten. 🙂

Also ich für meinen Teil hatte sehr viel Spaß, auch wenn am  ersten Tag meine untere Cam am Bogen gebrochen ist und ich den Rest des Tages auf das Schießen verzichten musste.

Cam

Am nächsten Tag habe ich mir von Carina (Anm. d. Redaktion: Carina ist die Freundin von Marcus Laube) den Bogen geliehen und noch einige Pfeile zu schießen. Hier ein großes
Dankeschön an Carina!

Ich hoffe, dass wir bald Unterstützung vom DSB bekommen und einen offiziellen Jugendkader eröffnen können.

Nachwuchsarbeit – Teil 2

ProMotionCompound aus der Sicht eines Bezirkstrainers

Ein Beitrag von Matthias Wagner, Bezirkstrainer mit DSB-Lizenz C, Oberfranken

Ich bin seid 2 Jahren in Oberfranken als Assistenzbezirkstrainer tätig und bin dort für den Bereich Compound verantwortlich und leite einen Bezirkskader für junge Compounder.

Wir haben einige sehr talentierte Schützen, die zum Beispiel auch schon für Deutschland an einer Junioren Europameisterschaft teilenehmen durften. Leider war bisher für sie hier Schluss, d.h. es gibt keinen Landeskader und auch der DSB-Kader für Junioren hat leider keine wirkliche Förderung beinhaltet. Wir Heim- und Bezirkstrainer versuchen zwar die jungen Schützen so gut es geht zu fördern und fordern, aber leider sind unsere Möglichkeiten limitiert.

Deswegen war ich sehr angetan, als mir Robert im letzten Jahr von der Idee berichtet hat, dass er die Förderung der jungen Schützen voran bringen will. Als am Anfang des Jahres  dann die Einladungen zu dem Nachwuchskader und dem Lehrgang in Hassenroth verschickt wurde, war ich begeistert, dass der Idee Taten folgen. Da zu dem Lehrgang auch die Heimtrainer eingeladen waren, bin ich sehr gerne mit zu dem Lehrgang gefahren.

Am Freitag sind wir, d.h. Martin, Sebastian und ich, dann nach Hassenroth aufgebrochen und pünktlich zum gemeinsamen Abendessen eingetroffen. Der Abend war noch von gemeinsamen „Beschnuppern“ und wenigen Gesprächen geprägt. Robert hat dann sein Konzept für den Nachwuchskader und die Erwartungen an die jungen Sportler vorgestellt. Die wichtigste Aussage ist, dass ein Leistungssportler körperlich fit sein muss und bereit ist für den Sport Opfer zu bringen. Diese Bereitschaft unterscheidet den Leistungssportler vom Hobbyschützen.

Die beiden Trainingstage hatten drei Aufgaben.

  1. Trainingsprogramme vorstellen
  2. Bogenmaterial überprüfen
  3. Schießtechnik überprüfen

Nachwuchs4Nachwuchs3Nachwuchs2

Über das Training wird sicher einer der Teilnehmer etwas schreiben. Mir hat als Trainer vor allem gefallen, dass der Stil der Schützen erst mal als eine wichtige Grundlage akzeptiert wird. Verbesserungen und Änderungen sind Angebote und müssen vom Schützen angenommen werden. Wenn ein Schütze sich mit einer Veränderung  nicht wohl fühlt, dann kann sie für ihn nicht richtig sein. Kleine Veränderungen sollen langsam, fast von alleine – und nicht mit Gewalt  – in den Stil einfließen.

Nachwuchs1

Am Abend des ersten Trainingstags wurden die Videoaufnahmen der Schützen analysiert und besprochen. Auch hier war wieder wichtig, dass der Stil von allen grundsätzlich akzeptiert wird. Natürlich gibt es hier und dort Ideen, wie man den Stil verbessern kann, oder eventuell durch eine Veränderung am Bogen etwas optimieren kann, aber es wurde keinem eine Veränderung „Verordnet“. Sehr angenehm!

Nach dem Wochenende haben alle neben einem kräftigen Muskelkater vor allem eine Perspektive für die Zukunft und neue Bekannte mitgenommen.

Ich wünsche mir, dass der DSB diesen inoffiziellen Nachwuchskader zum Anlass nimmt unseren Sport etwas ernster zu nehmen und es zu mindestens ermöglicht, dass sich dieses Team DSB-Nachwuchskader nennen darf und als solches bei internationalen Veranstaltungen auftreten kann. Eine stärkere finanzielle Förderung ist langfristig natürlich auch wünschenswert, aber der wichtigste erste Schritt wäre – meiner Meinung nach – die Anerkennung.

Matthias Wagner (Bezirk Oberfranken/Bayern)