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Impressionen

 

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Vorrundenergebnisse:

Janine Platz 1; Velia Platz 3; Cicek Platz 11

André Platz 12; Robert Platz 31

Heute Nachmittag schießen wir die Finals…Drückt uns die Daumen 🙂

 

 

 

 

Frühlingscamp Belek 1.0

Wer nicht will, der hat schon

Ein Bericht von Janine Meißner

Belek

Belek, Türkei. Wir schreiben den 30. März des Jahres 2014. Vereinzelte Bogenschützen des Deutschen Compound Nationalkaders kriechen aus den Katakomben der Wintersaison und spüren das erste laue Lüftchen des Frühlings.

Die rechte und linke Hand unseres Kaderhäuptlings, Cicek, hat mit sehr viel Mühe und Fleiß einen Frühlings Lehrgang in der Türkei für uns auf die Beine gestellt. Alle Schützen, 3 Stück an der Zahl, trafen am frühen Vormittag in Antalya zusammen, um eine Woche in der Sonne zu Schießen. Nach einer mehr oder weniger langen Anreise waren wir endlich da. Man hörte nur „Ahhh’s“ und „Ohhhh’s“ und „Guck mal wie schön!“ als wir von dem hoteleigenen Shuttel-Service auf die Hotelanlage gefahren wurden. Denn in der ersten Hälfte der Woche werden wir uns im Hotel Papillon Belvil für die kommende heiß ersehnte Außensaison vorbereiten und am kommenden Wochenende sehen, ob sich das alles gelohnt hat. Eines kann ich für mich jetzt schon sagen:“ JA! Das hat es“

Belek6Nach der Erkundung der Hotelanlage ging es los zum Schießen, denn dafür sind wir ja hier 😉 Mit 1 min Fußmarsch kamen wir auf dem gut präparierten Hoteleigenen Fußballplatz an. Für 5 Personen wurden 5 Schieben aufgestellt und Farbmarkierungen auf den Boden gemalt. Das nennen wir mal Service und Professionalität.

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Ein großes Dankeschön an alle Mitarbeiter des Hotels und Sport-Center Papillon Belvil, die alles dafür getan haben, um unserem Trainingslager einen würdigen Rahmen zu geben.

Mit dem Marketing Manager Sports
Mit dem Marketing Manager Sports

Den Nachmittag nutzten wir für ein freies Schießen.

Am Montag ging es dann richtig los. Nach einem schönen Frühstück auf der sonnigen Terrasse haben wir uns auf dem Schießplatz getroffen und mit unserem Training begonnen. Der Vormittag war für Trainingseinheiten und der Nachmittag zum freien Schießen gedacht. Nach dem Aufwärmen  ging es los mit Schießen.

Belek5Die erste Übung war das Vorderfuß-Training (ein Video dazu kommt in kürze). Anschließend haben wir auf 6 Meter 36 Pfeile blind geschossen und unsere Ringzahlen aufgeschrieben. Wirklich eine ganz neue Erfahrung mal während des ganzen Schusses die Augen geschlossen zu lassen. Als nächstes haben wir wieder 50 Meter geschossen und einen Durchgang mit Feeling-Points aufgeschrieben. Ich schoss mein Bestergebnis, was zeigt, dass ich und mein Bogen nun ein gutes Team sind. Auch die anderen Schützen hatten ein gutes Gefühl. Nun wollten wir natürlich auch sehen, ob nicht nur das Gefühl passt, sondern auch das Treffen. Also hieß es für alle: Leistungskontrolle. Nachdem auch das erledigt war ging es zum Highlight des Tages. „Wer kann am längsten im Anker stehen UND die Auflage treffen?“ Die Antwort: André. Nach 92 Sekunden war er der letzte Schütze, bei dem der Pfeile die Sehne verlies und er schoss noch eine gute 8!

Belek4Das Mittagessen hatten wir uns danach dennoch alle verdient. Die Mittagspause konnte jeder für sich selber gestalten. Ob am Strand, auf der Terrasse oder für ein Mittagsschläfchen im Bett. Am frühen Nachmittag ging es bei angenehmen Temperaturen und strahlender Sonne zum freien Schießen, bei dem Material getestet, am Bogen rumgeschraubt oder auch einfach nur geschossen wurde. Der erste richtige Tag Training endete mit einem schönen Abendessen, einigen verbrannten Häuten und netten Gesprächen.

PS: Trotz Sonnencreme hat es uns alle mit der Sonne erwischt. Es ist wirklich eine Hass-Liebe mit der Sonne.

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Mein persönliches „kleines“ Highlight 2013

Ein Beitrag von Mario M. – Gast beim Kaderlehrgang in Feucht

Das Angebot, dem Deutschen Compound-Nationalkader einmal beim Training über die Schulter zu schauen und ggf. auch (vielleicht???) noch mit zu trainieren, konnte ich meinem 2.Kadertrainer Klaus(BVS-Bayern), nicht abschlagen und schon gar nicht widerstehen – DANKE Klaus.

Natürlich vorausgesetzt die nötige Zeit und körperliche Verfassung macht mir hier nicht wieder einen Strich durch die Rechnung.

Mehrere Wochen habe ich nun auf diesen, für mich besonderen Tag, hin gefiebert und es sollte anders und vor allem besser wie erwartet kommen.

Somit setzte ich mich ins Auto am frühen Morgen des 16. Nov.`13, um pünktlich in Feucht zu erscheinen – schließlich waren bis dorthin ca. 220 km ohne Stau zu überleben.

Mir egal, für diese Möglichkeit wäre ich auch weiter gefahren, die Anreisezeit verging im Fluge und nach 2 Stunden war ich auch schon an und in der (tollen) Halle in Feucht. Dazu muss ich hier einfach `mal erwähnen, dass es Zeit wird, diesem TOP-Trainingsgelände und den gebotenen Bedingungen den Status eines Stützpunktes vom Verband zu vergeben.

Klar waren mir die Kaderschützen namentlich und auch aus div. Medien bekannt, aber weg`s einem Hallöle war ich ja nicht da…

Nachdem alle Kaderschützen eingetrudelt waren ging`s dann auch schon fast los und ich wurde meiner Randposition als anfänglicher Zuschauer vom Robert Hesse sofort befreit und er bat mich einfach mitzumachen beim Training.

Ja wie geil ist das denn dachte ich und…oh ein „Wunder“ mein Bogen steht ja schon griffbereit…

Auf diesen Augenblick habe ich mich so sehr gefreut und fortan war ich den kompletten Tag im Nationalkadertraining völlig integriert und fühlte mich sau wohl in diesem coolen Haufen.

Es war alles geboten, was man sich nur ansatzweise als Schütze aus dem „Ländle“, so halbwegs dort vorstellt.

Training, was als solches auch seinen Namen dann verdient und es auch zeitweise sehr anstrengend für die Schützen dort war, zumal es auch für den Kader gerademahl der zweite von drei Lehrgangstagen dort war und es nicht leichter wurde.

Ich versuchte so gut es mir möglich war mitzuhalten, da dieses ganztägige Training eine physische und psychische Herausforderung für mich hieß – „mir Wurscht, da beiß ich mich halt durch“.

Ständig wechselnde Abläufe im Training wie reines Ablauf/Techniktraining, Abschusstraining, Spezialtraining, Leistungskontrolle etc. wechselten mit gelegentlichen „Fitneßworkshop`s“ um danach wieder leicht ausgepowert und trotzdem voll konzentriert an der Linie zu stehen.

Zusätzlich wurden von Cicek abwechselnd die Schützen zur speziellen Computer/Laser-gesteuerten Zielanalyse gebeten. Dank „Papa“ Sauter, der dies wohl ermöglichte.

Robert Abstreiter meinte zwar, ich sollte es auch `mal probieren, aber ich lehnte es lieber ab, da die Cam-Montage auf dem kleinen Visier meines Mietcompound`s(PSE/Nova) kaum machbar gewesen wäre – ein Himmelreich, wenn der „Neue“ Bogen dann einmal da ist

Aber trotzdem vielen Dank an Dich Robert für die vielen wertvollen technischen Tipps, die Du mir mit viel Zeit vermittelt hast an diesem Tag.

Tja und teilweise wurden sogar auch manchmal die zwei „Schießhausqueens“ etwas ruhiger, die – wer sie kennt – nicht nur zwei Top Schützinnen sind, sondern auch sehr quirlig und oft ansteckend mit ihrer guten Laune – also alles keine Spaßangelegenheit im Kadertraining, obgleich der Spaßfaktor und der Umgang der Schützen und Trainer untereinander einfach nur toll ist und wohl auch eine sehr wichtige Basis ist.

Dank zweier solcher Motivatoren und Coaches wie Robert und Cicek ja kein Wunder – der DSB sollte sich glücklich schätzen für diese Zwei.

Dass alle Athleten auch die geforderten Leistungen abrufen können, bewiesen sie ja mehrfach in den vergangenen Jahren.

Auch selbst wenn sie mir noch nicht einmal bis ganz unter`s Kinn reicht(bin allerdings auch 1,84), war mir trotzdem absolut bewusst, dass ich mit einer ganz, ganz Großen zusammen auf der Scheibe stand. Wer kann schon von sich behaupten Zweite bei der letzten Junioren/WM-Nov.`13 in China geworden zu sein und kürzlich diese Top-Leistung auch in England beim Indoor-Worldcup wieder abrufen zu können – ich kenne nicht viele.

Danke Janine für die tollen Momente und wichtigen Tipps an der Scheibe. Gleiches gilt auch an Julian Scriba, mit dem ich dann den kompletten Nachmittag auf der Scheibe war.

Interessant für mich war hier auch einmal konsequent auf (fast zu) kurze Zeitanzeige die Pfeile sauber raus zuschießen und dann auch noch körperlich hier mit den Athleten mitzuhalten trotz meiner „wenigen“ Handycaps, die ich nun mal habe. Ein (noch)nicht ganz so ausgeprägtes Trainingspensum wie die Kaderathleten merkte ich natürlich – aber das wird sich ja bald ändern.

Kurz um….

Es war einfach nur geil den Profis und ihrem Trainerstab einmal über die Schulter bei ihrer absolut professionellen Arbeit zuschauen zu dürfen, selber mit zu trainieren und enorm viel für mich dort mitnehmen konnte.

Auffallend war und ist die Offenheit von Allen dort gewesen. Jeder gab gerne seine Erfahrungen weiter,  machte keinerlei Geheimniskrämerei und zeigte völlige Transparenz.

Ergo… war es also nur eine Frage der Zeit bis hier diese, wie ich finde, tolle Idee einer Interessen – und Info – Seite von „promotioncompound“ entstanden ist, die ich auch selber als Trainer und Compound-Einsteiger nur weiterempfehlen kann und werde.

Am Ende möchte ich noch etwas Persönliches loswerden…

Klar kam gelegentlich die Frage auf von den Schützen, warum ich u.a.  für den Behinderten-Bogensportverband starte. Bei so viel Herzlichkeit war diesbezüglich auch ein gewisses Outing absolut kein Problem, bei so viel Offenheit aller Beteiligten, auch wenn ich damit generell eigentlich nicht hausieren gehe.

Es war also eher für mich ein Kompliment, wenn ich dankend dann hörte konnte, dass man mir meine Handycaps nicht anmerkt.

Tolles und ehrliches Gefühl, so wahrgenommen zu werden und sich im Umgang mit allem einfach `mal bestätigt zu fühlen.

Sport bzw. sportliche Betätigung und der damit einhergehende soziale Kontakt sind absolut der richtige Weg – man muss ihn nur finden. Der Rest ist eiserne Disziplin, Ehrgeiz, Mut und ein intaktes Umfeld durch Angehörige.

Ohne den Glauben an mich durch Menschen wie meine Landestrainerin Inge Enzmann, meinem Mentor Günter Zemke bei den Bibertaler Bogenschützen und drei mir noch wichtigere Menschen, hätte ich diesen tollen Tag nie erleben können.

Den größten Anteil daran tragen meine liebe Frau und meine tollen Jungs(allesamt auch Bogenschützen), die mir in den vergangenen schweren Jahren so den Rücken gestärkt haben und immer für mich da waren. Auch als eine blöde Diagnose der nächsten folgte und ich mehr in Kliniken rumhing als daheim.

Auch als es am Ende hieß „MS“ hat er auch noch, waren die drei immer noch da und verzichteten ständig auf so vieles.

DANKE Manuela, DANKE Maximilian, DANKE Dominik ich liebe Euch.

Mario (BVS-Bayern/Bogenkader)